Wado-Ryu
Hironori
Otsuka
war
einer
der
ersten
Schüler
von
Gichin
Funakoshi.
Otsuka
übte
zu
dieser
Zeit
schon
Jiu
Jitsu
und
möglicherweise
kam
er
über
den
Judo
Meister
Jiro
Kano,
der
an
Karate
starkes
Interesse
zeigte,
in
Kontakt
mit Funakoshi.
Otsuka
erreichte
unter
Funakoshi
den
Meistergrad.
Als
er
dann
Kenwa
Mabuni
kennen
lernte
begann
er
dessen
Shito-Ryu
zu
studieren.
So
basieren
die
meisten
Kata
des
Wado-
Ryu
auf
den
Kata
des
Shito-Ryu.
Er
übernahm
die
5
Heian
Kata
unter
ihrem
ursprünglichen
okinawanischen
Namen
Pinan.
Die
Naihanchi
entspricht
der
Naihanchin
(Tekki)
Shodan
und
ist
nicht
mit
der
alten
Naifanchin identisch.
Gleiches
gilt
für
die
Bassai,
die
der
Bassai
Dai
entspricht.
Die
Kushanku
entspricht
der
Kosokun
Dai,
jedoch
werden
einige
Techniken
wie
in
der
Kanku
Dai
ausgeführt.
Die
Seishan
ist
identisch
mit
der
Hangetsu
des
Shotokan.
Die
Chinto
ist
mit
der
Chinto
des
Shito-Ryu
nahezu
identisch
und
gilt
als
die
höchste
Kata
des
Wado-Ryu.
Erst
später
wurden
noch
weitere
Kata
hinzugefügt.
Als
Otsuka
sein
Wado-Ryu
veröffentlichte,
fand
dies
in
Japan
reges
Interesse.
Immerhin
war
er
der
erste
Japaner
der,
als
Meister
dieser
Kunst,
seine
eigene
Stilrichtung
begründete.
Entsprechend
anerkannt
ist
das
Wado-Ryu
in
Japan
auch
heute
noch.
Dabei
ist
das
Wado-Ryu
sehr
realitätsbezogen
in
der
Anwendung
der
Techniken.
Speziell
die
Formen
des
Tai
Sabaki,
dem Ausweichen eines Angriffs, spielen dabei eine große Rolle.
Das
Otsuka
sich
intensiv
mit
den
real
möglichen
Angriffssituationen
auseinandersetzte
zeigt
die
Einbindung
des
Messerkampfes
in
seine
Kampfkunst.
Zur
damaligen
Zeit
war
es
unwahrscheinlich,
dass
ein
Gegner
mit
einem
Schwert,
Stock,
Tonfa,
Sai
oder
ähnlicher
Bewaffnung
angriff.
Viel
wahrscheinlicher
war
es,
dass
bei
einem
Überfall
Messer
benutzt
wurden.
Tatsächlich
ist
ein
Messer
eine
sehr
gefährliche
Waffe
und
dabei
relativ
klein
und
einfach
mitzuführen.
Ähnlich
wie
Sokon
Matsumura,
dem
legendären
Großmeister
des
Shuri-te,
kam
Otsuka
zu
der
Überzeugung,
dass
das
Ausweichen
den
Blocktechniken
grundsätzlich
überlegen
ist.
Insgesamt
orientiert
sich
Wado-Ryu
an
den
alten
okinawanischen
Ursprüngen
der
Kampfkunst.
Dies
läßt
Wado-Ryu
weniger
sportlich
erscheinen,
weshalb
die
Kata
der
Stilrichtung
bei
Wettkämpfen
eher
selten
erfolgreich
sind.
Aber
Wettkämpfe
sind
nicht
Sinn
und
Zweck
des
ursprünglichen
Karate
und
haben
eigentlich
keine
wirkliche
Bedeutung, abgesehen vom Spaß daran.
Die
Orientierung
des
Wado-Ryu
an
den
alten
Kampfkünsten
zeigt
sich
auch
darin,
dass
viele
Wado-Ryu
Meister
alte
und
seltene
Kata
des
okinawanischen
Karate
wie,
Happoren
und
sogar
Rokkishu
in
ihr
Training
mit
einbeziehen,
obwohl
diese
Kata
nicht
zum offiziellen Bestand der Kata des Wado-Ryu gehören.
In
Deutschland
wurde
die
Stilrichtung
maßgeblich
durch
Teruo
Kono vertreten.
Die
Kata
des
Wado-Ryu
wurden
von
Hironori
Otsuka
auf
der
Basis
seiner
Studien
des
Karate
von
Gichin
Funakoshi
und
des
Shito-Ryu
von
Kenwa
Mabuni
verändert,
wobei
teilweise
die
Einflüsse des Shito-Ryu deutlicher zum Ausdruck kommen.
Ursprünglich
waren
im
Wado-Ryu
nur
die
Pinan
Kata,
die
Naifanchin
(Shodan),
sowie
die
Seishan,
Kushanku
und
Chinto
enthalten.
Weitere
Kata
wurden
erst
später
hinzugefügt.
Und
je
nach
Schule
ist auch die Suparimpei (Pechurrin) hinzu gekommen.
Bassai
Die Kata entspricht weitgehend der Shito-Ryu Version. Lediglich
das Ende mit Mikazuki Geri, Kosa Uke und den anschließenden
Yama zukis, ist wieder Shotokan typisch
Chinto
Die Chinto unterscheidet sich lediglich in der Ausführung der
Techniken von der Chinto des Shito-Ryu
Jion
Die Jion ist weitgehend Shito-Ryu typisch. Im Wado-Ryu wurden
lediglich Gyaku Age Uke hinzugefügt. Statt Age Uke, Gyaku zuki
ist es hier Age Uke, Gyaku Age Uke, Choku zuki
Jitte
Die Jitte ist ebenfalls nur leicht verändert und wird größtenteils
in Shito-Ryu Version geübt, wobei jedoch der Beginn nach
Vorlage der Shotokan Version verändert wurde
Kushanku
Die Kushanku entspricht weitgehend der Kosokun Dai des Shito-
Ryu, ist also in keinem Fall vergleichbar mit der Chatanyara
Kushanku. Auch hier werden wieder einige Passagen auf Art der
Kanku Dai des Shotokan ausgeführt
Naihanchi
Die Naihanchi entspricht der Naifanchin Shodan, ist jedoch in
einigen Bereichen, was in erster Linie die Kombination mit
Uraken Uchi betrifft, verändert worden
Niseishi
Die Kata entspricht weitgehend der Nijushiho des Shotokan.
Wobei der Age Uke mit nachfolgendem Gyaku Tate Empi nicht
zur Seite, sondern nach vorne ausgeführt wird
Pinan Shodan
Die Pinan Kata des Wado-Ryu entsprechen den Heian Kata des
Shito-Ryu. Die Unterschiede sind geringfügig und betreffen in
erster Linie Stellung und Schrittbewegungen. Außerdem werden
Yoko Uke und Shuto Uke in Jodan ausgeführt.
Pinan Shodan ist identisch mit Heian Shodan des Shito-Ryu
(Heian Nidan des Shotokan)
Pinan Nidan
Entspricht der Shito Ryu Heian Nidan (Heian Shodan des
Shotokan)
Pinan Sandan
Entspricht der Shito Ryu Heian Sandan
Pinan Yondan
Entspricht der Shito Ryu Heian Yondan
Pinan Godan
Entspricht der Shito Ryu Heian Godan
Rohai
Die Rohai entspricht im Detail der Rohai Shodan des Shito-Ryu
Seishan
Zur Hangetsu der Shotokan Schule bestehen praktisch keine
Unterschiede. Lediglich die Ausführung der Techniken weicht ab
und es werden mehr Passagen in langsamen Tempo ausgeführt
Wanshu
Einziger Unterschied zur Shotokan Kata Empi ist, dass nach dem
Gyaku zuki in Kosa Dachi statt des Ushiro Gedan Barai ein Gedan
Barai in Zenkutsu Dachi ausgeführt wird und zwar in dieselbe
Richtung wie zuvor der Gyaku zuki