Bedeutung des Namens
Zerstören, Zerreißen
Bewegungen: 32
Saifa
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Saifa
ist
eine
harte
Kata,
und
ihre
Techniken
üben
das
Zerbrechen
des
gegnerischen
Angriffs
bzw.
das
Zerstören
oder
Zerbrechen
eines
Griffs
oder
einer
Umklammerung.
Die
Anwendung
der
Technik
erfordert
dabei
in
erster
Linie
den
Willen
und
weniger
die
körperliche
Stärke.
Die
eingesetzten
Techniken
sind
auch
mit
wenig
Körperkraft
effektiv
und
schmerzhaft.
Außerdem
stellt
Saifa
hohe
Anforderungen
an
das
Gleichgewicht
und
an
die
Fähigkeit
zur
explosiven
Kraftentfaltung.
Seitliche
Ausweichbewegungen
und
eine
Technik
bei
der
man
regelrecht
um
den
Gegner
herumgeht
und
in
dessen
Rücken
gelangt
sind
weitere
spezifische
Merkmale
der
Kata.
Einige
Techniken
lassen
vermuten,
dass
sie
aus
dem
Stil
des
Kranichs
stammt.
Zudem
zeigt
sie,
in
Konzept
und
Aufbau,
eine
starke
Verwandtschaft
zur
Kata
Seienchin.
Einstufung
Medium
Bedeutung des Namens
Vier kämpfende Affen
Bewegungen: 44
Shisochin
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Der
Name
Shisochin
wird
auch
als
„Kämpfen
in
4
Richtungen“
interpretiert.
Dies
ist
auch
philosophisch
gemeint,
da
die
Kata auch
diagonale Richtungen kennt und es somit auch mehr als 4 sind.
Shisochin
entstammt
dem
Tigerstil
und
ist
eine
sehr
kraftvolle
und
zugleich
ruhige
Kata.
Sie
kennt
nur
2
Einzeltechniken,
alle
anderen
Techniken
werden
bis
zu
viermal
wiederholt,
was
eine
Verwandtschaft
zur
Suparimpei
und
Sanseiru
vermuten
läßt.
Shisochin
soll
eine
sehr
alte
Kata
sein.
Ihr
Training
stellt
weniger
Anforderungen
an
Kondition
und
Schnelligkeit
als
an
die
Fähigkeit
zur
explosiven
Kraftentfaltung.
Sie
enthält
sehr
direkte
Angriffe,
Befreiungstechniken
gegen
Angriffe
von
hinten und
vielfältige
Armhebel
bis
hin
zum
Brechen
von
Gelenken.
Richtig
betrieben
drückt
sie
Selbstbewußtsein
und
eine
Art
von gelassener Überlegenheit aus.
Dies
gilt
insbesondere
für
die
im
Shito-Ryu
geübte
Version.
Speziell
der
Mittelteil
der
Kata
wird
je
nach
Schule
(Goju-Ryu/Shito-Ryu)
unterschiedlich
ausgeführt
und
interpretiert.
Es
ist
schwierig
die
Kata
mit
der richtigen
Geschwindigkeit
zu
üben,
da
sie
bei
zu
hohem
Tempo
schnell
hektisch
wirkt
und
ihren
Charakter
verliert.
Seltsam,
dass
dies
auch
in
umgekehrter
Weise
für
die
langsamen
Bewegungen
der Kata gilt.
Einstufung
Medium
Bedeutung des Namens
Ruhe vor dem Sturm
Bewegungen: 54
Seienchin
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Seienchin
ist
wohl
die
„beliebteste“
Kata
des
Naha-te.
Sie
ist
eine
überaus
harmonische
Kata
deren
Name
mit
Ruhe
vor
dem
Sturm
übersetzt
wird
und
den
Charakter
der
Kata
treffend
bezeichnet.
Im
ersten
Teil
der
Kata
in
dem
6
Techniken
3
mal
wiederholt
werden,
kommt
eine
einzigartige
Ruhe
und
Würde
zum
Ausdruck.
Unerwartet
und
plötzlich
folgt
dem
ein
wahrer
Sturm
aus
starken
Techniken
mit
wechselnder Geschwindigkeit.
Aus
diesem
Grund
gilt
Seienchin
als
die
typische
Goju-Ryu
Kata.
In
keiner
anderen
Kata
kommt
die
beiden
Aspekte
hart
und
weich
so
deutlich
zum
Ausdruck.
Auffallend
ist,
das
die
Kata
keine
Fußtechniken
enthält.
Es
gibt
unterschiedliche
Meinungen,
die
die
Kata
mal
dem
Kranich-/
mal
dem
Tigerstil
zuordnen.
Betrachtet
man
die
typischen
Kata
des
Kranichstil
wie
Nipaipo,
Rohai,
Chinto
oder
gar
Hakutsuru
müßte
man
Seienchin
allein vom
Konzept
her
als
eher
untypische
Kata
dieses
Stils
einordnen.
Vielleicht
ist
Seienchin
tatsächlich
von
beiden
Stilen
beeinflußt?
Das
Konzept
bzw.
der
Aufbau der Kata hat viel Ähnlichkeit mit dem der Kata Saifa.
Einstufung
Medium
Bedeutung des Namens
Sechsunddreißig
Bewegungen: 50
Sanseiru
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Die
Namen
der
Kata
Sanseiru,
Seisun,
Seipai
und
Suparimpei
beziehen
sich
auf
Zahlen,
denen
eine
gewisse
Mystik
nachgesagt
wird.
So
gilt
die
13
(Seisun)
im
chinesischen
als
Glückszahl.
Bei
Sanseiru
ist
es
etwas
komplizierter.
Grundlage
für
die
Interpretation
des
Namens
ist
das
Ergebnis
der
Multiplikation
von
6
x
6
was
ja
36
ergibt.
Der
ersten
6
werden
nun
die
Attribute
Augen,
Ohren,
Nase,
Zunge,
Körper
und
Geist
zugewiesen.
Die
zweite
6
bezieht
sich
auf
Farbe,
Stimme,
Geschmack,
Geruch,
Berührung
und
Gerechtigkeit.
Teilt
man
36
durch
zwei
erhält
man
18
und
dies
ist
die
Bedeutung
des
Namens
Seipai.
Multipliziert
man
36
mit
3
erhält
man
108
und
dies
ist
die Bedeutung von Suparimpei.
Aus
Zahlen
kann
man
viel
bedeutsames
herauslesen,
aus
Knochen
auch
(behaupten
manche
Wahrsager),
aber
vielleicht
sollte man,
statt
36
mal
über
die
Mystik
des
Namens
einer
Kata
nachzudenken
diese
lieber
36
mal
trainieren,
zumal
nicht
sicher
ist,
dass
die
Namen
der
Kata
heute
noch
authentisch
sind.
Viele
Kata
wurden
umbenannt,
oder
die
Namen
wurden
vom
chinesischen
ins
okinawanische
übersetzt,
was
sehr
leicht
zu
Fehlinterpretationen
führen
kann.
Sehr
viel
wichtiger
und
interessanter
ist,
das
Sanseiru
ein
Grundkonzept
aufweist
das
Ähnlichkeit
hat
mit
den
Kata
Shisochin
und
Suparimpei.
Es
sind
die
einzigen
Kata
Okinawas
in
denen
Techniken
viermal
wiederholt
werden.
Alle
anderen
Kata
beinhalten
zwei-/
drei-/
oder
fünffache
Wiederholungen.
Und
die
technische
Kombination
die
in
Sanseiru
viermal
wiederholt
wird
enthält
wiederum
vier
Techniken.
In
Suparimpei
werden
zweimal
vier
und
einmal
zwei
Techniken
viermal
wiederholt.
In
Shisochin
wird
eine
Technik
viermal
wiederholt.
Dies
läßt
zumindest
vermuten
das
alle
drei
Kata
mit
den
gleichen
konzeptionellen
Ideen
entwickelt
wurden. Also
wahrscheinlich
aus
der
gleichen
chinesischen
Schule
stammen.
Allerdings
wird
Sanseiru
dem
Stil
des
Drachen
zugeordnet
und
die
Shisochin
dem
Stil
des
Tigers.
Suparimpei
könnte
von
beiden
Stilen
beeinflußt
sein.
Alle
drei
Kata
beginnen
mit
Sanchin
Dachi
und
Morote
Yoko
Uke
(im
Shotokan
Uchi
Uke
genannt),
Shisochin
mit
Kaishu
(offene
Hand).
Sanseiru
gilt
als
hochgradige
Kata
mit
starken
Angriffstechniken,
insbesondere
Kansetsu
Geri
zum
Knie.
Sie
enthält
viele
Wurftechniken,
diagonale
Ausweichmanöver und insgesamt 7 Tritte.
Einstufung
Medium
Bedeutung des Namens
Dreizehn
Bewegungen: 56
Seisun
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Die
13
gilt
im
chinesischen
als
Glückszahl.
Ob
es
ein
glücklicher
Umstand
ist
dem
Gegner
den
Kehlkopf
zu
zerreißen,
so
wie
es
Seisun
(alte
Version)
lehrt?
Wahrscheinlich
ist
Seisun
die
älteste
Kata
des
Naha-te.
Im
Shuri-te
ist
eine
Seishan
(Sesan)
bekannt
die
zwar
als
Shuri-te
Version
der
Seisun
gilt,
tatsächlich
jedoch
eine
eingeständige
Kata ist, die auch Vorlage der Hangetsu des Shotokan ist.
Seisun
ist
eine
hochgradige
Kata.
Von
außen
betrachtet
erscheint
sie
mitunter
leicht
und
wenig
Ausdrucksstark.
Wer
die
Kata
jedoch
ernsthaft
trainiert,
der
lernt
die
ihr
eigene
Innere
Dynamik
kennen
und
schätzen. Zwar
beginnt
sie
ebenfalls
mit
Morote
Yoko
Uke
in
Sanchin
Dachi
folgt
dann
aber
einem
von
Sanseiru,
Shisochin
und
Suparimpei
unterschiedlichen
Aufbau.
Verschiedene
Techniken
von
Seisun
existieren
auch
in
Seienchin,
Suparimpei
und
Sanchin.
Auch
wird
Kansetsu
Geri,
wie
in
Sanseiru,
ausgeführt.
Man
könnte
nun
viel
spekulieren
ob
Seisun
tatsächlich
eine
ältere
chinesische
Kata
ist,
oder
nicht
doch eine
neuere
okinawanische
Entwicklung.
In
jedem
Fall
bleibt der Schöpfer der Kata, wie in vielen Fällen, unbekannt.
Dies
ändert
jedoch
nichts
an
dem
Wert
der
Kata.
Und
aufgrund
der
verwendeten
Techniken
vermute
ich
das
sie
dem
Tigerstil
angehört.
In
einigen
Schulen
wird
der
Angriff
zum
Kehlkopf
jedoch
versteckt
bzw. unkenntlich gemacht.
Einstufung
Advanced
Bedeutung des Namens
Achtzehn
Bewegungen: 47
Seipai
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Ebenso
wie
die
Zahl
36
bei
Sanseiru
wird
auch
die
Zahl
18
mystisch
betrachtet
und
beschrieben.
In
diesem
Fall
ergibt
3
x
6
=
18
und
wie
in
Sanseiru
werden
der
6
wieder
die
Attribute
Augen,
Ohren,
Nase,
Zunge,
Körper
und
Geist
zugeordnet,
während
die
drei
für
gut,
böse
und
Frieden
steht.
Diese
Interpretation
ist,
wie
auch
bei
Sanseiru,
Seisun,
Suparimpei,
nicht
ohne
Zweifel
und
wahrscheinlich
neueren
Datums.
Charakter
und
Inhalt
der
Kata
werden
mit
diesen
Interpretation der Namen nicht zutreffend beschrieben.
Seipai
ist
eine
außergewöhnliche
Kata
mit
sehr
starken
Selbstverteidigungstechniken,
insbesondere
gegen
Haltegriffe.
Seipai
ist
sehr
vielseitig.
Keine
Technik
wird
mehr
als
zweimal
wiederholt.
Sie
beginnt
mit
einer
sehr
schwierigen
Kombination
von
Techniken,
die
richtig
ausgeführt,
ein
hohes
Maß
an
Würde,
Kraft
und
Durchsetzungsfähigkeit
ausdrücken.
Der
Wechsel
zwischen
ruhigen
und
dynamischen
Techniken
ist
auffallend.
Der
ruhigen,
fließend
weichen
Technik
folgt,
gleich
einer
Explosion,
die
schnelle,
dynamisch
Technik.
Die
Kata
lehrt
einen
„wilden“,
entschlossenen
Kampfstil
für
den
direkten
Nahkampf
und
enthält
sehr
viele
Wurf-/
und
Hebeltechniken.
Die
Fußarbeit
in
Form
von
Tai-Sabaki
und
bei
Wendungen
stellt
höchste
Anforderungen
an
Koordination
und
Gleichgewicht.
Seipai
wird
dem
Kranichstil
zugeordnet
und
sie
ist
insgesamt
von
hohem
Niveau.
Konzept,
Aufbau
und
einige
Techniken
erinnern an die Kata Kururunfa.
Einstufung
Advanced
Bedeutung des Namens
Halten und Zerbrechen
Bewegungen: 52
Kururunfa
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Die
Kata
hat
in
vielen
Bereichen
Ähnlichkeit
mit
der
Niseishi,
einer
Kata
aus
der,
in
Niigaki
(einem
Ort
der
zwischen
Naha und
Tomari
lag) beheimateten, Aragaki-Schule.
Kururunfa
ist
die
einzige
ursprüngliche
Goju-Ryu
Kata,
die
nicht
nach
vorne
sondern
zur
Seite
beginnt.
In
früheren
Zeiten
begann
sie
mit
Kote-Uke
und Otoshi
Empi
und
wurde
vorwiegend
mit
Hiraken
geübt.
Dies
könnte
bedeuten,
das
sie
dem
Stil
des
Leoparden
entstammt.
Dabei
werden
die,
vorwiegend kurzen, Techniken
blitzartig,
gleich
der
zuckenden
Pranke
einer
Katze
ausgeführt.
In
den
rhythmischen
Änderungen
der
Geschwindigkeit
(von
langsam
nach
schnell)
sieht
man eine hohe Kunstfertigkeit und Explosivität.
Die
Ähnlichkeit
mit
Niseishi/Nijushiho
bezieht
sich
nicht
nur
auf
Aufbau
und
Diagramm
(Enbusen)
der
Kata,
sondern
auch
auf
die
verwendeten
Techniken
und
insbesondere
die
technischen
Kombinationen.
Und
dies
gilt
tatsächlich
noch
mehr
für
Nijushiho
als
für
deren
Ursprung
Niseishi.
Kururunfa
gilt
in
Goju-Kreisen
als
die
„Knochenbrecherkata“.
Viele
ihrer
Techniken,
einschließlich
der
Wurftechnik,
beinhalten
das
Brechen
von
Knochen/Gelenken.
Hier
darf
man
sich
von
der
„scheinbaren“
Harmlosigkeit
einiger
langsamen
Bewegungen nicht täuschen lassen.
Einstufung
Advanced
Bedeutung des Namens
Einhundertacht
Bewegungen: 108
Suparimpei
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Ihr
chinesischer
Name
ist
Peichurin.
Suparimpei
ist
die
längste
Kata
des
Naha-te.
Vier
schwierige
technische
Kombinationen
werden
je
viermal
wiederholt.
Weiterhin
enthält
sie
vielfältige
Kombinationen
mit
Drehungen
um
bis
zu
360
Grad
und
einen
sehr
schwierig
auszuführenden
Nidan-Geri.
Die
Eigenheit
der
vierfachen
Wiederholung,
die
die
Kata
mit
Sanseiru
und
Shisochin
gemein
hat
läßt
vermuten,
dass
diese
drei
Kata
aus
derselben
chinesischen
Schule
stammen.
Auch
in
diesem
Fall
wurde
und
wird
eine
Bedeutung
für
die
Zahl
108
gesucht.
Mal
sollen
108
Meister
an
der
Entwicklung
der
Suparimpei
beteiligt
gewesen
sein.
Oder
man
vermutet,
dass
sie
108
verschiedene
Techniken
enthält,
bis
hin
zu
den
108
bösen
Eigenschaften
des
Menschen.
Je
nach
Version
der
Kata
kommt
man
zudem
auf
insgesamt108
Bewegungen.
Und
nur
die
alte
Form
der
Hakutsuru hat noch mehr Bewegungen.
Suparimpei
enthält
sehr
unterschiedliche
Techniken.
Einige
sind
sehr
kompliziert
in
der
Anwendung,
andere
erfordern
einen
starken
Willen
zum
kompromißlosen
Angriff.
Oberflächlich
betrachtet
ist
es
nicht
schwer
den
Ablauf
der
Kata
zu
lernen.
Es
ist
jedoch
äußerst
schwierig
die
Techniken
richtig
auszuführen.
Einige
verlangen
eine
besondere
Weichheit
und
Geschmeidigkeit
der
Hüfte,
bei
synchroner,
jedoch
kraftvoller
Bewegung
der
Arme,
wobei
auch
noch
eine
spezielle
Atemtechnik
hinzu
kommt.
Im
Gegensatz
zu
schnellen,
akrobatischen
Kata
wie
Unsu,
liegt
die
Schwierigkeit
von
Suparimpei
im
Detail
und
bleibt
dem
ungeübten
Auge
verborgen.
Dabei
sind
die
älteren
Versionen
der
Kata
noch
um
einiges
schwieriger
als
die
heutigen
(begradigte) Versionen.
Einstufung
Advanced
Bedeutung des Namens
Drei Phasen
Bewegungen: 48
Sanchin
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Sanchin
gilt
als
die
bedeutendste
Kata
des
Naha-te.
Dabei
geht
es
in
Sanchin
weniger
um
die
kämpferischen
Prinzipien
als
um
das
Potential
der
Kata
für
die
körperliche
Entwicklung
des
Übenden.
Das
tägliche
Training
von
Sanchin
kräftigt
die
Muskulatur
und
insbesondere
die
Fähigkeit
zur
isometrischen
Anspannung
sowohl
einzelner
Muskeln
und
Muskelgruppen
bis
hin
zur
kompletten
Anspannung
aller
Muskeln,
was
jedoch
äußerst
schwierig
ist
und
ein
hohes
Maß
an
Konzentration
erfordert.
Weiterhin
stärkt
Sanchin
die
Atmung,
wobei
man
nicht
nur
eine
spezielle
Form
der
Ausatmung,
unter
Einsatz
der
Muskulatur
im
Bereich
des
Zwerchfells
lernt,
sondern
auch
die
Fähigkeit
mit
Hilfe
der
Atmung
die
Muskelspannung
zu
kontrollieren
und
zu
erhöhen
um
Trefferwirkungen
zu
kompensieren.
Bei
perfekter
Beherrschung
dieser
Technik
geschieht
dies
automatisch
im
Moment
des
Treffers.
Es
gilt
die
Regel
das
derjenige
der
Sanchin
mehr
als
zweimal
hintereinander
ausführen
kann,
dies
nicht
mit
dem
für
die
Kata
notwendigen
vollen
Einsatz
tut.
Aber
genau
dieser
Einsatz
ist
notwendig
um
mit
Sanchin
erfolgreich
zu trainieren.
In
früheren
Zeiten
und
in
einigen
Schulen
wie
dem
Uechi-Ryu
wird
die
Kata
auch
heute
noch
zudem
zur
Abhärtung
verwendet.
Hierzu
wird
während
der
Ausführung
der
Kata
mit
einem
Stock
oder
mit
Faustschlägen
auf
Bauch,
Rücken,
Arme
und
Beine
geschlagen.
Sanchin
ist
weder
eine
vielseitige,
elegante
noch
formschöne
Kata.
Sie
ist
eine
kompromißlose
Kraftkata
und
trotz
ihrer
Augenscheinlichen
Einfachheit
dauert
es
Jahre
sie
zu
beherrschen.
Geschichtlich
wird
eine
Verwandtschaft
zur
Happoren
vermutet.
Allerdings
enthält
Happoren
auch
weiche
Prinzipien
und
unterscheidet
sich
sehr
von
Sanchin.
Bestenfalls
könnte
man
vermuten
das
Sanchin
eine
Art
Vorübung
zur
Happoren
darstellt.
Bewiesen
ist
dies
nicht
und
man
kann
so
auch
glauben
das
Sanchin
einfach
nur
da
ist
um
Sanchin
zu
sein
und
den
Körper
zu
stählen.
Die
ursprüngliche
Version
wird
mit
offenen
Händen
trainiert
und
enthält
auch
schnelle
Bewegungen
mit
einer damit verbundenen sehr schwierigen Atemtechnik.
Chojun
Miyagi
veränderte
diese
zu
der
heute
geübten
Version
mit
geschlossener
Faust.
Dabei
ging
es
hier
wahrscheinlich
weniger
um
die
geringere
Gefährlichkeit
von
Techniken
der
geschlossenen
Faust
als
wohl
mehr
darum
das
die
Spannung
der
Muskulatur
mittels
der
geschlossenen Faust wesentlich einfacher zu üben ist.
Allerdings
steht
die
von
Miyagi
verwendete
Ibuki-Atmung
im
Verdacht
schlecht
für
die
Gesundheit
zu
sein.
Zwar
können
Atemtechniken
durchaus
Auswirkungen
auf
die
Herztätigkeit
haben,
aber
inwieweit
diese
Atemtechnik
Herzerkrankungen
begünstigt
(wie
vermutet
wird),
ist weder untersucht noch bewiesen.
Einstufung
Advanced
Bedeutung des Namens
Drehende Hände
Bewegungen: 44
Tensho
Klassifizierung
Shorei-Ryu
Stilrichtungen
Goju-Ryu / Shito Ryu
Diese
Kata
wurde
von
Chojun
Miyagi,
dem
Begründer
des
Goju-Ryu
entwickelt.
Wahrscheinlich
auf
der
Basis
der
Kata
Rokkishu,
die
allerdings
in
keiner
bekannten
Schule
offiziell
unterrichtet
wird.
Die
Art
der
Technik
läßt
eine
Verwandtschaft
zur
Schule
der
Gottesanbeterin
vermuten.
Manche
vermuten
das
Sanchin
den
harten
Teil
und
Tensho
den
weichen
Teil
von
Happoren
interpretiert.
Andere
Theorien
beziehen
sich
auf
die
Kata
Hakufa
als
Grundlage
für
Tensho.
Bekannter
ist
jedoch
die
Theorie
das
Chojun
Miyagi
die
Kata
nach
dem
Studium
und
Vorbild
der
Kata
Rokkishu
entwickelte
als
eindeutige
Übungsform
des
Ju,
des
weichen
Teils
seines
Goju-Ryu,
das
er
auf
der
Grundlage
des
Karate
von
Kanryo
Higashionna
(Shorei-
Ryu,
Naha)
schuf.
Und
in
der
Tat
ist
es
sehr
schwierig
die
Kata
Tensho
mit
der
ihr
eigenen
und
notwendigen
Weichheit
zu
üben.
Zu
leicht
verfällt
man
in
das
Konzept
des
Kime
und
der
Spannung.
Zu
abwegig
ist
die
Vorstellung
mit
einer
weichen,
lockeren,
entspannten
Bewegung
Wirkung
erzielen
zu
können.
Jedenfalls
ist
Tensho
das
absolute
Gegenteil
zur
Sanchin,
obwohl
die
letzten
vier
Techniken
beider
Kata
nahezu
identisch
sind.
Aber
gerade
dies
macht
es
schwierig
Tensho
bis
zum
Ende
im
Ju-Bereich
zu
üben.
Im
Gegensatz
zur
Sanchin
ist
die
technische
Anwendung
von
Tensho
äußerst
vielseitig.
Verteidigung
und
Gegenangriff
können
jederzeit
auf
jeder
Stufe
erfolgen.
Dabei
sind
sowohl
die
Block-/
als
auch
die
Angriffstechniken
sehr
kurz
und
doch
sehr
schmerzhaft.
Tensho
wird,
wie
Sanchin,
ausschließlich
in
Sanchin
Dachi
geübt
wobei
man
drei
Schritte
nach
vorne
macht
und
vier
Schritte
zurück.
Eine
Wendung
wie in Sanchin existiert nicht.
Die
wenigsten
können
sich
der
Eleganz
dieser
Kata
entziehen.
Sie
wird
gerne
zu
Beginn
(als
Aufwärmübung)
und
gegen
Ende
eines
Trainings
geübt.
Und
vielleicht
ist
gerade
das
Üben
am
Ende
eines
schweren
Trainings,
wo
man
keine
Kraft
mehr
hat
und
es
wirklich
schwer
fällt
sich
noch
anzustrengen,
der
richtige
Zeitpunkt
für
diese
Kata
die
ohne
Kraft,
schnelle
Bewegungen,
Härte
und
Kime
auskommt.
Zudem
ist
sie
wohl
die
einzige
Kata
in
der
kein
Kiai
vorgesehen ist.
Ob
nun
Tensho
maßgeblich
von
Happoren,
Hakufa,
oder
Rokkishu
beeinflußt
ist,
ist
weniger
von
Bedeutung,
letztlich
könnte nur
Chojun
Miyagi
selbst
die
Antwort
geben
welche
Ideen
ihn
zur
Entwicklung
der
Tensho bewegt haben.
Einstufung
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