Die
Bassai
Dai
ist
ein
Werk
von
Yasutsune
Itosu.
Dieser
entwickelte
sie
auf
der
Grundlage
der
Patsai
des
Tomari-te
(Tomari
Bassai).
Lediglich
der
Beginn
der
Kata
mit
der
Kombination
Yoko
Uke
/
Gyaku
Yoko
Uke
(Anmerkung:
im
Shotokan
wird
der
Yoko
Uke
Uchi
Uke
genannt
und
der
Gyaku
Yoko
Uke
heißt
Soto
Uke)
unterscheidet
die
Bassai
Dai
von
der
Ursprungsform.
Alle
anderen
Techniken
wurden
lediglich
leicht
verändert.
Diese
Bassai
Dai
ist
eine
Kata
die
auch
einige
weiche
und
langsame
Elemente
enthält.
Sie
ist
somit
in
hohem
Maße
dynamisch
und
harmonisch
und
speziell
am
Ende
zudem
sehr
elegant.
Im
Shotokan
wurden
die
weichen
Elemente
jedoch entfernt.
Im
Shito-Ryu
repräsentiert
die
Kata
das
Shuri-te
und
ist
zusammen
mit
Seienchin
obligatorisch
für
die
Meisterstufe
des
Shodan.
Bassai
Dai
ist
eine
der
am
weitesten
verbreiteten
Kata
Okinawas.
Sie
wird
in
vielen
Schulen
geübt,
unterliegt
aber
auch
vielen
Veränderungen.
Bassai
Dai
lehrt
einen
Kampfstil
der
geprägt
ist
von
sehr
plötzlichen,
durchdringenden
Aktionen.
Kurzen
Momenten
der
Ruhe
folgen
extrem
explosive
Techniken.
Viele
davon
zielen
auf
das
Zerbrechen
und
Zerstören
von
Knochen
und
Gelenken.
Der
Charakter
der
Kata
ist
offensiv
und
selbst
die
Wurftechniken, die sie enthält, sind von einer Gelenk zerstörerischen Wirkung.
Der
Sinn
des
Namens
“Durchbrechen
der
Festung”
kann
so
verstanden
werden,
dass
jede
Technik
auf
eine
Weise
ausgeführt
wird,
das
sie
geeignet
ist
jedes
“Hindernis”
zu
überwinden.
Bassai Dai
Bedeutung des Namens
Durchbrechen der Festung (groß)
Bewegungen: 51
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Shotokan
Einstufung
Medium
Bassai
Sho
ist
ebenfalls
ein
Werk
von
Yasutsune
Itosu,
allerdings
erreicht
sie
bei
weitem
nicht
die
Prominenz
der
Bassai
Dai.
Die
kleine
Version
der
Bassai
(Sho
bedeutet
klein)
ist
kürzer
und
enthält
Techniken
für
den
Kampf
in
der
direkten
Nähe
zum
Gegner.
Dabei
zielen
viele
Techniken
auf
die
Gelenke
der
Arme
und
Beine.
Zudem
enthält
sie
einige
sehr
dynamische
Wurftechniken.
Obwohl
sie
durchaus
eine
hochgradige
Kata
ist,
wird
sie
eher
selten
geübt.
Weder
im
Shotokan
noch
im
Shito-
Ryu hat sie eine ähnliche Bedeutung erlangt wie ihre große Schwester Bassai Dai.
Bassai Sho
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Shotokan
Einstufung
Medium
Matsumura
Bassai
gilt
auf
Okinawa
als
die
am
höchsten
entwickelte
Form
der
Patsai/Bassai.
Sokon
Matsumura
war
einer
der
bedeutendsten
Meister
des
Shuri-te
und
Lehrer
von
Anko
Azato
dem
Lehrer
von
Gichin
Funakoshi.
Auch
Yasutsune
Itosu
war
Schüler
von
Matsumura.
Sokon
Matsumura
war
auch
Ausbilder
der
Leibwache
der
Könige
von
Okinawa.
Es
heißt,
dass
er
die
beiden
Heian
Kata
(Shodan
und
Nidan)
entwickelte
und
möglicherweise
ebenso
die
ersten
beiden
Naifanchin
(Shodan
und
Nidan).
Er
war
auch
ein
Meister
des
Kobudo
und
entwickelte
die
Matsumura
no
Kon,
eine Kata für den Stock (Bo).
Am
bekanntesten
ist
jedoch
seine
Version
der
Patsai.
Diese
ist
sehr
anspruchsvoll
und
bei
einigen
Techniken
wird
die
volle
Wirkung
erst
bei
wirklich
perfekter
Ausführung
erreicht.
Bei
richtiger
Anwendung
sind
diese
Techniken
zudem
extrem
wirkungsvoll.
Auch
enthält
die
Kata
sehr
schnelle
Kombinationen
und
sehr
dynamische
Techniken.
Einige
Greif-
und
Hebeltechniken
sind
von
sehr
hoher
Durchzugskraft,
da
das
ganze
Körpergewicht
zum
Einsatz
kommt.
Und
dies
ist
ein
Hauptmerkmal
der
Kata,
denn
die
Wirkung
der
Technik
entsteht
durch
die
Art
der
Ausführung
und
eben
dem
Einsatz
des
Körpergewichts.
Muskelkraft
ist
weniger
gefragt,
weshalb
die
Kata
mitunter
etwas
kraftlos
wirkt.
Ein
oberflächlicher
Eindruck,
dessen
Unrichtigkeit
man
bei
der
Bunkai
aber schnell erkennt.
Matsumura Bassai
Bedeutung des Namens
Durchbrechen der Festung
Bewegungen: 58
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Einstufung
Advanced
Man
vermutet,
dass
diese
Kata
noch
vor
der
Kushanku
nach
Okinawa
gelangte. Ihr
ursprünglicher
Name
ist
Patsai.
Sie
ist
in
jedem
Fall
eine
sehr
alte
Kata.
Tatsächlich
deuten
einige
Techniken
von
Patsai
auf
eine
Verwandtschaft
mit
Kushanku
hin.
Leider
ist
jedoch
nicht
sicher,
ob
diese
Techniken
nicht
später
hinzugefügt
worden
sind.
Ähnlich
wie
bei
Kushanku
und
in
geringerem
Ausmaß
Rohai
ist
Patsai
von
vielen
Meistern
übernommen
und
oft
auch
verändert
worden.
Die
Form
Patsai
des
Matsubayashi
Shorin
Ryu
von
Chotoku
Kyan
kommt
aus
der
Tomari-Linie
und
wird
auch
als
Tomari
Bassai
oder
Oyadomari
Bassai
bezeichnet.
Sie
gilt
als
älteste
Version
und,
wie
alle
Tomari-Kata,
als
am
wenigsten
vom
chinesischen
Original
abweichende
Version.
Im
ersten
Teil
der
Kata
werden
viele
offene
Handtechniken
verwendet,
die
mit
sehr
hoher
Geschwindigkeit
ausgeführt
werden.
Insgesamt
hat
die
Kata
eine
höhere
Dynamik
als
die
später
entwickelten
Versionen
Bassai
Dai
und
Sho.
Die
Bedeutung
des
Namens,
mit
Sturm
auf
die
Festung
oder
Durchbrechen
der
Festung,
umschreibt
den
Charakter
der
Kata.
Dabei
sollten
die
Techniken
auf
eine
Weise
ausgeführt
werden,
die
keinen
Widerspruch
duldet
und
die
jedes
Hindernis
zerbrechen.
Tomari Bassai (Patsai)
Bedeutung des Namens
Durchbrechen der Festung
Bewegungen: 55
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Einstufung
Advanced
Falls
man
überhaupt
von
„Guten“
und
„Bösen“
Kata
sprechen
kann,
so
ist
Chinte
eine
„Böse“
Kata.
Fast
alle
Techniken haben
die
Absicht
dem
Gegner
ernsthafte,
teils
unheilbare
Verletzungen
zuzufügen.
Wer
Chinte
mit
dem
Wissen
um
die Bunkai
trainiert,
lernt
dabei
auch
die
Idee
der
kompromisslosen
Vernichtung
des
Gegners.
Bei
der
Ausführung
der
Kata ist
dies
jedoch
nicht
offen
erkennbar.
Hier
wirkt
sie
mitunter
sogar harmlos.
Die
drei
Sprünge,
die
in
der
Shotokan-Version
am
Ende
ausgeführt
werden,
können
für
eine
Bunkai
zwar
interpretiert
werden,
aber
hier
könnte
auch
die
Idee
die
Kata
damit
an
ihren
Ausgangspunkt
zurückzuführen
Hauptgrund
gewesen
sein.
Keine
der
alten
Kata
wurde
so
„konstruiert“,
dass
sie
in
jedem
Fall
zum
Ausgangspunkt
zurückkehrt. Nur
im
Shotokan
gilt
die
Grundregel,
dass
eine
Kata
am
selben
Punkt
endet
an
dem
sie
startet.
Allerdings
lehren
die
drei
Sprünge,
bei
richtiger
Ausführung,
auch eine besondere Form des Yori Ashi.
Chinte
Bedeutung des Namens
Seltene Hand
Bewegungen: 38
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Shotokan
Einstufung
Medium
Alte
Erzählungen
sprechen
davon,
dass
Sokon
Matsumura
einen
chinesischen
Seemann
kennen
lernte,
der
vor
Okinawa
Schiffbruch
erlitt.
Es
heißt,
dass
Matsumura
vom
König
beauftragt
wurde
den
Gerüchten
um
diesen
Chinesen
nachzugehen, ihn
zu
suchen
und
gefangen
zu
nehmen.
Es
soll
sogar
zu
einem
Kampf
gekommen
sein.
In
diesem
Fall
mit
einem
Ende,
das
wohl
eine
Freundschaft
begründete.
Schließlich
gilt
als sicher, dass Matsumura die Kata Chinto von eben diesem Chinesen lernte.
Aufgrund
der
großen
Unterschiede
zwischen
Chinto
und
Tomari
Chinto
stellt
sich
die
Frage,
ob
Matsumura
wirklich
nur eine
Kata
lernte.
Zudem
soll
es
auch
noch
eine
dritte
Variante
geben.
Nach
Aussage
von
Hirokazu
Kanazawa
existieren
drei
Versionen.
Alle
drei
kennzeichnet
der
geradlinige
Enbusen,
wobei
jede
Version
eine
eigene
Richtung
kennt.
Bei
Chinto
(Gankaku)
geht
es
gerade
nach
vorne,
bei
Tomari
Chinto
sind
es
45
Grad
diagonal,
und
die
dritte
Version
soll
seitlich
verlaufen.
Die
Kata
Chinto
trainiert
sehr
spezifisch
den
Gleichgewichtssinn.
Dies
beinhaltet
Techniken
die
auf
einem
Bein
stehend
ausgeführt
werden,
aber
auch
schwierige
Drehungen.
Ein
besonderes
Merkmal
der
Kata
ist
das
Zanshin.
Die
Konzentration
der
Aufmerksamkeit
auf
den
Gegner
wird
hier
in
einer
Form
betrieben,
die
eine
rein
geistige
Überwindung
des
Gegners
betreibt.
Entweder
um
diesen
von
einem
Angriff
abzuhalten,
oder
mit
dem
Ziel
ihn
in
seiner
Konzentration
zu
schwächen,
um
dann
überraschend
anzugreifen.
Chinto
Bedeutung des Namens
Kämpfen nach Osten
Bewegungen: 52
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Shotokan
Einstufung
Advanced
Diese
Version
der
Chinto,
deren
Enbusen
diagonal
verläuft
und
die
nur
wenig
Ähnlichkeit
mit
der
Chinto
der
Itsou
Schule
hat,
ist
von
Chotoku
Kyu
in
dessen
Schule
des Shorin Ryu übernommen worden.
Die
Tomari
Chinto
erscheint
„chinesischer“,
so
dass
es
sich
um
eine
unveränderte
Version handeln könnte.
Entsprechend
deutlich
zeigt
sich
hier
auch
die
Verwandtschaft
zum
Stil
des
Weißen
Kranichs.
Tomari
Chinto
ist
eine
äußerst
dynamische
Kata.
Ihre
technischen
Kombinationen
sind
sehr
harmonisch
und
körpergerecht.
Die
kämpferische
Umsetzung
der
Kata
ist
sehr
effektiv
und
viele
Techniken
sind
tatsächlich
geeignet
bleibende Schäden zu verursachen.
Tomari Chinto
Bedeutung des Namens
Kämpfen nach Osten
Bewegungen: 55
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Einstufung
Advanced
Bedeutung des Namens
Durchbrechen der Festung (klein)
Bewegungen: 34
Die
Kata
Jion,
Ji’in
und
Jitte
zeigen
eine
sehr
deutliche
Verwandschaft.
In
jedem
Fall
scheinen sie aus der gleichen Schule zu stammen.
Einige
vermuten
das
Ji’in
und
Jitte
lediglich
Versionen
der
Kata
Jion
sind.
Tatsächlich
könnte
man
vermuten,
dass
Itosu
auf
Grundlage
der
Kata
Jion
die
Versionen
Jiin
und
Jitte
entwickelt
hat.
Dem
widerspricht,
dass
man
alle
drei
Kata
dem
Tomari-te
zuspricht.
Die
Technik
zu
Beginn
und
Ende
der
Kata
erinnert
an
den
traditionellen
Gruß
chinesischer
Meister,
ist
aber
eine
reale
Kampftechnik.
Die
traditionelle
Jion
ist
der
Shotokan-Version
sehr
ähnlich
endet
jedoch
weit
vor
dem
Startpunkt.
Es
wird
vermutet,
dass
Jion
aus einem
Shaolin-Tempel
stammt.
Der
Name
Jion
wird
auch
mit
Liebe
und
Gnade
des
Buddha
übersetzt.
Bei
richtiger
Ausführung
der
Kata
zeigt
sich
Würde
und
Gnade
(hier
vielleicht
im
Sinne
von
Bedauern).
Die
Länge
der
Kata
und
die
Tiefe
der
Stände
lässt
vermuten,
dass
sie
eine
wichtige
Kata
zum
Erlernen
der
grundlegenden
Techniken
und
der
körperlichen
Kräftigung
war.
Vermutlich
entstammt
sie, und damit auch Ji’in und Jitte, dem Tiger-Stil der Shaolin.
Jion
Bedeutung des Namens
Musik des Tempels
Bewegungen: 51
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Shotokan
Einstufung
Medium
Ji’in
hat
mehr
Ähnlichkeit
mit
Jion
als
Jitte
und
ist
auch
länger
als
Jitte.
Jedoch
beinhaltet
Ji’in
eine
ausgeprägte
Fußarbeit
mit
schwierigen
Wendungen.
In
diesem
Bereich
ist
sie
tatsächlich
die
schwierigste
der
drei
Kata.
Zudem
existieren
von
Ji’in
die
meisten
Versionen.
So
wird
sie
selbst
in
den
Shotokan-Schulen
verschieden
interpretiert
und
ausgeführt.
Dabei
sind
die größten
Abweichungen
in
der
von
Hirokazu
Kanazawa
geübten
Ji’in
zu
finden.
In
Ji’in
wird
das
seitliche
Ausweichen
und
das
Ausweichen
durch
Drehung
über
den
Rücken
geübt.
Der
Name
wird
mit
Boden
des
Tempels
übersetzt,
was
wohl
ein Hinweis
auf
die
Bedeutung
der
Beinarbeit
sein
könnte.
Ji’in
die
einzige
der
drei
Kata
die
zumindest
sehr
nahe
am
Startpunkt
endet.
Sehr
interessant
ist
in
diesem
Zusammenhang
dass,
wenn
man
alle
drei
Kata
hintereinander
geübt
werden,
man
den
Startpunkt
wieder
erreicht. Kaum
eine
der
„alten“
Kata
endet
an
dem
Punkt
wo
sie
begonnen
hat.
Viele
alte
Meister
und
Schulen
übten
im
freien,
wo es
keine
räumlichen
Begrenzungen
gab.
Wenn
diese
drei
Kata
jedoch
aus
dem
Shaolin-Tempel
stammen
und
im
Vorhof
des
Tempels
von
Gruppen
geübt
wurden,
könnte
man
vermuten,
dass
es
sich
ursprünglich
um
eine
einzige
Kata
handelte, die erst auf Okinawa in drei Teile zerlegt wurde.
Ji’in
Bedeutung des Namens
Tempelboden
Bewegungen: 39
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Shotokan
Einstufung
Medium
Jitte
ist
die
kürzeste
der
drei
Kata,
allerdings
schwierig
in
der
Ausführung.
Sie
wurde
im
Shotokan
deutlich
abgeändert
und
als
Kata
gegen
das
Bo
interpretiert.
Tatsächlich
ist
das
Karate
aber grundsätzlich
auch
für
den
Kampf
gegen
bewaffnete
Gegner
gedacht.
Keine
Kata
wurde
nur
für
die
Übung
zum
Kampf
gegen
eine
Waffe
entwickelt.
Die
wahre
Geschwindigkeit
der
Techniken
im
Kampf,
wird
in
der
Kata
nicht
sichtbar.
Jitte
bietet
hier
ein
gutes
Beispiel,
dass
die
Geschwindigkeit
mit
der
eine
Technik
in
der
Kata
ausgeführt
wird
so
gewählt
werden
soll,
dass
ein
optimaler Lerneffekt
entsteht.
Der
größte
Fehler
im
Üben
einer
Kata
ist
es
der
Geschwindigkeit
mehr
Bedeutung
beizumessen als
der
Perfektion.
Zudem
hat
jede
Technik
eine
eigene
optimale
Geschwindigkeit,
was
speziell
bei
Hebel-/
und
Wurftechniken
von
entscheidender
Bedeutung
ist.
„Im
Training
langsam,
was
im
Kampf
schnell
ist.“
(Weisheit
eines
alten
Meisters
aus
Wu
Dang).
Könnte
auch
heissen,
dass
man
immer
mit
der
Geschwindigkeit
trainieren
soll,
bei
der
man
am
besten
lernt.
Die
unterschiedlichen
Geschwindigkeiten
von
Techniken
einer
Kata
sollten
daher
auch
unter
diesem
Gesichtspunkt
betrachtet
werden.
Denn
wirklich
jede
Technik
einer
Kata
hat
ihre
Bedeutung.
Die
Bedeutung
des Namens
Jitte
(Zehn
Hände)
ist
unklar
und
wird
vielfach
interpretiert.
So
soll
die
Kata
eine
Stärke
entwickeln,
die
es
ermöglicht
gegen
10
Mann
zu
kämpfen.
Andere
ordnen
den
Namen
dem
japanischen
Jitte
(einer
Waffe
ähnlich
dem
Sai)
zu.
Vielleicht
deutet
der
Name
aber
auch
darauf
hin,
dass
durch
Jitte
eine
körperliche
Stärke
und
Dynamik,
speziell
im
Bereich
der
Rumpfmuskulatur,
erreicht
wird,
dass
es
Zehn
Hände
bedarf
um
den
Meister
dieser
Kata festzuhalten.
Jitte
Bedeutung des Namens
Zehn Hände
Bewegungen: 29
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Shotokan
Einstufung
Medium
Die
Kata
Ananko
wurde
von
Chotoku
Kyan
ins
Shuri-te
gebracht.
Es
heißt,
dass
er
die
Kata
in
Taiwan
gelernt
und
nach
Okinawa
gebracht
hat.
Sie
ist
somit
zumindest
auf
Okinawa keine alte Kata wie Kushanku oder Patsai.
Es
existieren
mindestens
2
Versionen,
eine
davon
deutlich
länger
und
vielseitiger.
Einige
Passagen
erinnern
an
Gojushiho.
Ananko
wird
in
verschiedenen
Schulen
des
Shorin-Ryu
und
Shito-Ryu
geübt.
Es
existieren
Vermutungen
zur
Herkunft
dieser
Kata.
Einmal
soll
Kyan
sie
selbst
entwickelt
haben.
Oder
sie
wird
dem
Chinesischen
Kampfkunst-Experten
Anan
zugeordnet,
dem
dann
auch
noch
gleich
die
Ryuei-Ryu
Kata
Anan
zugeschrieben
wird.
Dies
ist
jedoch
äußerst
unwahrscheinlich,
da
Anan
und
Annako
nicht
nur
unterschiedliche
Kata
sind,
sondern
auch
die
verwendeten
Prinzipien,
das
Konzept
und
die
Techniken
voneinander
abweichen.
Zudem
bezieht
sich der Name der Kata Anan tatsächlich auf eine Stadt in China.
Interessanter
ist
jedoch,
dass
die
längere
Version
der
Ananko
eine
Greiftechnik
enthält,
die
identisch
ist
mit
einer
Technik
der
Seipai.
Eine
weitere
Technik,
bei
der
Soto
Uke
in
die
eigene
offene
Hand
geschlagen
wird,
ist
in
der
Kata
Empi
zu
finden.
Weiterhin enthält Ananko sehr schöne Kombinationen die mit viel Druck ausgeübt.
Ananko
Bedeutung des Namens
Licht aus dem Süden
Bewegungen: 56
Klassifizierung
Shorin-Ryu
Stilrichtungen
Shito-Ryu
Einstufung
Medium